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"Hilfe! Ich will nicht (mehr) zur Schule!"
Da
in Deutschland Schulpflicht herrscht, kann eine solche Äußerung Not und Ratlosigkeit auslösen - bei dem Betroffenen selbst, bei seiner Familie und auch bei anderen involvierten Personen.
Wie ernstzunehmend ist so eine Aussage eigentlich? Fällt sie aus einer momentanen (Un)Lust und Laune heraus oder steckt mehr dahinter?
Das Phänomen, wenn Kinder und Jugendliche nicht mehr regelmäßig in die Schule gehen oder gehen wollen, wird Schulabsentismus genannt. Darunter fallen verschiedene weitere Begriffe wie
Schulangst, Schulphobie, Schulunlust, Schulschwänzen, Schulverweigerung.
Meine Erfahrung seit vielen Jahren speziell mit Fällen von Schulabsentismus zeigt, dass es wichtig ist, keine schnellen Urteile und pauschalen "Diagnosen" zu fällen, sondern sehr genau und ganz individuell hinzuschauen und Lösungen zu finden.
Wenn
ein junger Mensch in Deutschland Nein zur Schule sagt, kann dieser
Zustand nicht nur Mütter und Väter, sondern auch die damit
befassten Menschen in Schulen, Beratungsstellen, Behörden, Gerichten
in eine wirkliche Zwickmühle bringen.
Dem Phänomen Schulabsentismus wird - nicht immer, jedoch auch nicht selten - mit Pathologisierung und/oder Sanktionierung begegnet. Ich nehme wahr, dass es dabei auch zu Akten von Überforderung bis hin zu Gewalt kommt:
in Form von Vorwürfen, Schuldzuweisungen und Unterstellungen,
bedrängenden Fragen und Behauptungen bis hin zu bedrohenden Aussagen
und Androhung oder Durchsetzung von Maßnahmen (z.B. Sorgerechtsentzug, Buß- und
Zwangsgeld, (kinder)psychiatrische Unterbringung/Behandlung).
Zwei wichtige Fragen stehen im Raum:
Wie steht es um die Erfüllung oder Verletzung der Schulpflicht?
Wie steht es um das Kindeswohl?
Nicht selten wird empfohlen einen Arzt, Psychotherapeuten oder Psychologen aufzusuchen. Nur welche Unterstützung ist passend?
Meine psychologische Begleitung kann der Klärung und Orientierung dienen oder auch der konkreten Lösungsfindung. Meinen psychologischen Ansatz benenne ich gern als ressourcen- und lösungsorientiert, nichtpathologisierend, deeskalierend, kommunikationsfördernd sowie gewaltbewusst und adultismuskritisch.
Ganz gleich, welcher Hintergrund hinter einem Ausdruck von Schulabsentismus liegen mag, so ist meiner Ansicht nach ein junger Mensch in seinem Erleben und auch Urteilen ernst zu nehmen und in einen Lösungsprozess selbstverständlich einzubeziehen. Dies geschieht leider jedoch nicht immer.
Wenn ich unterstützen darf, finden Sie unter Kontakt/Impressum meine Kontaktdaten. Zu meinen Beratungskonditionen finden Sie Informationen unter Angebote und Leistungen.